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Rezensionen.8.1

Eine Auswahl:

Aus: WorldCat / Franz Neckenig / Stil-Geschichte der Kunst:

Franz Neckenig has created a brilliant work that is invaluable to both scholars and teachers. For scholars, Neckenig devotes the first half of the book (chapters 1 to 4) to an explication of an historical-materialist method. His theoretical approach, while grounded in social praxis, leaves ample room forideological and philosophical categories—even for pure aesthetic enjoyment. His work is in the finest tradition of Georg Lukacs and Ernst Fischer, with no trace of dogmatism. He systematically discusses the forces that create art, the various means of artistic representation, and finally the role of art as botha reflection and representation of ideology. Neckenig shows uncanny ability to balance his fundamental belief in an historical point of departure with a theoretical discussion that is both complex and satisfying. Franz Neckenig has made a major contribution to the field of art theory and aesthetics. Dare Isay this is a book of a generation?

While history will decide the value of his method, Franz Neckenig's "Stil-Geschichte der Kunst" is even more valuable to teachers and students. Thesecond half of the book consists of perhaps two dozen practical examplesand applications of his method—detailed with specific analysis of hundreds of

works of art from almost every period of Art History. These "lessons" are attimes highly specific, and at other times entirely friendly to the the generalreader. Most are only a few pages and completely self-contained, allowingreaders to follow their own interests. For teachers, these short essays are a

treasure of prepared presentations that are historically sound and rich incontent. (My favorite is his anaysis of the buildings of Karl FriedrichSchinkel!) Clearly, this book is the product of Franz Neckenig's over 30 years

of teaching experience and his intimate knowledge of the works of art heanalyzes. This book would make an excellent basis textbook for a widevarietyof courses. My only regret is that it is not yet translated into English.

--Steven Nyole Fuller



Stil-Geschichte der Kunst

Als Ausdruck gesellschaftlicher Veränderungen sind Kunststile immer auch Symbol und

Abbild historischer, sozialer, kultureller, künstlerischer und geistiger Inhalte. Wie

aber entstehen Kunstwerke und -stile? In seinem Buch „Stil-Geschichte der Kunst“ erläutert

Franz Neckenig, unter welchen Einflüssen Künstler arbeiten, welche Mittel der

Darstellung ihnen zur Verfügung stehen und welche Funktionen ihre Arbeiten haben

können. Dazu führt er - und das ist das Spannende an seinem Buch - Geschichte,

Gesellschaft, Kultur und Kunst in einer ganzheitlichen Methode zusammen.

Wie sich diese Methode anwenden lässt stellt Franz Neckenig facettenreich und fundiert

entlang ausgewählter Beispiele aller Gattungen und Epochen dar - von der

mittelalterlichen Malerei über Werke der italienischen Renaissance, des Barock und Rokoko

bis hin zur Architektur und Kunst der Gegenwart.

Als Ergebnis dieser ganzheitlichen und doch differenzierten Betrachtungsweise ist ein

ebenso informatives wie inspirierendes Buch entstanden, das „die Kunst“ und ihre

stilistischen Ausprägungen über einengende Formen- und Themenrepertoires in einem

universellen Kontext erschließt. Schon daher ist diese besondere „Stil-Geschichte

der Kunst“ ein lesenswertes Muss für jeden, der der vielschichtigen Schönheit der Kunst

begegnen und gleichzeitig ihr Wesen ergründen und begreifen möchte.

Aus: VIPʼs-Neunkirchen, Mai-Ausgabe 2011, S. 54



Kunst+Unterricht 354 355 I 2011, S. 47

Ganzheitliche Methode der Kunstbetrachtung und Lehre von Kunstgeschichte

Franz Neckenig

Stil-Geschichte der Kunst. Eine ganzheitliche Methode

Berlin: Dietrich Reimer Verlag 2010

379 Seiten, 18 Farbabbildungen,

125 SW-Abbildungen

ISBN 978-3-496-01417-1, € 24,90


Franz Neckenig entwirft in seinem Buch eine Methode der kunst-geschichtlichen Betrachtung, die er ausdrücklich auf die Möglichkeiten von Lehre in Schule und Hochschule bezieht. Dazu sind die analytischen Betrachtungsweisen der Kunst nur bedingt tauglich – das wissenschaftliche Interesse und das Bildungsinteresse sind zwei verschiedene Perspektiven auf Kunst-werke. Die von Neckenig in vielen gut gewählten Beispielen demonstrierte und entfaltete Methodik vereinigt sozialgeschichtliche, kulturgeschichtliche und geistesgeschichtliche Aspekte und führt sie zu einer anschaulichen Erschließung des Werks zusammen. Neckenig thematisiert auch spezifisch didak-tische Fragen wie die der Exemplarizität von Werken im Kontext

von Bildung oder die Frage, wie ein Bewusstsein von Historizität vermittelt werden kann, obwohl doch zugleich stets eine überhistorische Aktualität der Werke erschlossen werden muss.

Insgesamt ist das Buch eine vielschichtige philosophische Ausein-andersetzung mit Rezeptions- und Vermittlungsmöglichkeiten von Kunst – ein Buch für den Kunstlehrer, der nicht nur kanonisches Wissen abklappern oder mit mehr oder weniger zufälligen Einzel-beispielen arbeiten möchte, sondern Kunstgeschichte als Ganzes im Kontext allgemeiner Bildung thematisieren möchte.

Hubert Sowa